4 Mythen über Panikattacken und Panikstörungen

Rund 10 bis 20 Prozent aller Menschen haben einmal im Leben eine Panikattacke und ca. 2 Prozent der Bevölkerung eine Panikstörung. Trotzdem gibt es noch viel Unwissen rund um das Thema. Wir haben vier häufige Mythen für Euch widerlegt:

1. Panikattacken und Panikstörung ist dasselbe: FALSCH!

Eine Panikattacke ist ein plötzlicher und unerwarteter Angstanfall mit körperlichen und psychischen Symptomen. Aber eine einzelne Panikattacke ist noch keine Panikstörung. Erst wenn Panikattacken immer wieder und unvorhersagbar, ohne konkreten Auslöser, auftreten, dann ist es eine Panikstörung.

2. Panikattacken haben nichts mit psychischen Erkrankungen zu tun: FALSCH!

Panikattacken können das Risiko erhöhen, eine weitere psychische Erkrankung zu entwickeln (insb. Angststörungen, depressive Störungen und Suchterkrankungen). Am häufigsten kommen Panikattacken vor in Verbindung mit einer Agoraphobie („Platzangst“ bzw. Angst, nicht flüchten zu können) und auch mit depressiven Störungen.

3. Panikattacken und -störungen haben nur Frauen: FALSCH!

Frauen erleben zwar häufiger Panikattacken als Männer und entwickeln auch häufiger eine Panikstörung. Trotzdem sind auch Männer von diesen (und anderen) Angsterkrankungen betroffen und brauchen genauso Hilfe wie Frauen, auch wenn nur weniger als ein Drittel aller Männer mit psychischem Behandlungsbedarf Hilfe sucht.

4. Panikattacken und -störungen sind nicht behandelbar: FALSCH!

Panikattacken und -störungen sind nichts, worunter die Betroffenen ihr Leben lang leiden müssen. Durch eine Psychotherapie, Psychopharmaka oder eine Kombination aus beidem können wiederkehrende Panikattacken gut behandelt werden.