5 Dinge, die du über Bipolare Erkrankung wissen solltest

#1: Das Krankheitsbild ist geprägt von abwechselnder Manie und Depression – gut umrissen von der Redensart: Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt. Episoden können Tage, Wochen oder Monate dauern, dazwischen sind beschwerdefreie Phasen möglich.

#2: Die Phase der Manie ist von außergewöhnlicher Energie und Schöpfungsdrang geprägt. Betroffene können gereizt, distanzlos und sprunghaft reagieren, sie verhalten sich anders als sie es normalerweise tun würden.

#3: Die Phase der Depression ist ähnlich wie eine depressive Erkrankung geprägt von Motivationslosigkeit, Traurigkeit und Antriebslosigkeit. In dieser Zeit können sich Betroffene kaum konzentrieren, sind entscheidungsmüde und blicken der Zukunft pessimistisch entgegen.

#4: Geschätzt leiden etwa 1 bis 3 in 100 Menschen im Laufe ihres Lebens an einer bipolaren Erkrankung. Frauen und Männer sind gleich oft betroffen. Symptome treten häufig zum 1. Mal rund um das 18. Lebensjahr auf.

#5: Es gibt zwei Formen: Bei der Bipolar-I Erkrankung treten die manische und die depressive Phase in gleichem Maße auf. Bei der Bipolar-II Erkrankung sind die depressiven Phasen stärker ausgeprägt.

Es steht nicht genau fest, wodurch die Erkrankung ausgelöst wird. Mehrere Faktoren spielen eine Rolle, unter anderem hormonelle Veränderungen oder eine Beeinträchtigung des Botenstoff-Systems im Gehirn, sowie Umweltfaktoren wie z.B. Stress.

Die bipolare Erkrankung wird häufig mittels medikamentös unterstützer Psychotherapie behandelt. Ziel ist es, die akuten Symptome zu lindern und weiteren Krankheitsphasen vorzubeugen. Medikamente helfen dabei, manische und depressive Episoden abzuschwächen und die beschwerdefreie Zeit zu verlängern.

Die bipolare Erkrankung ist nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für Angehörige sehr belastend. Es gibt Selbsthilfegruppen, in denen sich Angehörige darüber austauschen, welche Möglichkeiten es gibt, um Krankheitsepisoden für alle Beteiligten ertragbarer zu gestalten. Eine solche Stelle ist hpe – hier könnt ihr euch als Angehörige/r Hilfe und Unterstützung holen.