Der erste Brief an die Gesellschaft hat uns erreicht

Liebe Community, 

dieses Jahr ist wahrscheinlich nicht so gelaufen, wie viele von uns sich das vorgestellt haben. Ganz sicher war 2020 nicht so, wie ich es erwartet habe. Über unseren Köpfen hängt seit dem Frühjahr eine graue Wolke namens „Covid-19“. Sie schränkt uns ein, macht uns Angst und zwingt uns zu Schritten, die ich noch vor einem Jahr gar nicht für möglich gehalten hätte. Viele von haben ganz eigene Wege gefunden, mit all dem umzugehen … in meinem Fall ist es ein früher Start in den Weihnachtszauber in meinen eigenen vier Wänden. Mit warmem Kerzenlicht, schmalzigen Liedern und süßen Düften. Das ist gerade jetzt mein Weg, diese Situation ein kleines bisschen besser zu machen.

Verfrühte Weihnachten sind aber nur oberflächliche Bandagen für die Unsicherheit, die viele von uns gerade in den letzten Tagen und Wochen spüren – und ganz sicherlich nicht jedermanns Geschmack 😉 Was es eigentlich braucht, um besser durch diese schwere Zeit zu kommen, ist schwieriger zu erreichen … oder vielleicht doch nicht? 

Die beste (oder auch die mindeste) Unterstützung, die wir sowohl uns selbst, als auch unserem Umfeld und der ganzen Gesellschaft ohne viel Aufwand bieten können, sind offene Ohren, Verständnis und gelebte Akzeptanz:

Denn es ist ja nichts Neues, dass wir Menschen gerade in ungewohnten Situationen zum Gruppendenken tendieren. Wir kategorisieren, teilen ein, stecken in Schubladen, weil wir uns so leichter tun, unser Umfeld einzuschätzen. Genau in solchen Situationen entsteht aber oft ein „Wir“ und „die Anderen“ – eine Denkweise, die zu negativen Einstellungen und Vorurteilen führt. Und genau daran möchten wir arbeiten. In unserer vernetzten, schnelllebigen Welt haben wir aber die Chance, einen Unterschied zu machen. Was ich mir deshalb Wünsche?

  • Offene und konstruktive Dialoge um angebliche Tabuthemen.
  • Ein Aufbrechen von Stereotypen und einschränkendem Gruppendenken.
  • Gelebte Akzeptanz in jeder Lebenswelt – ganz besonders auch für Communities wie LGBTIQ+, People of Color und andere.

Jede und jeder von uns ist ein Mensch mit einer eigenen Geschichte, eigenen Lastern, Problem, Wünschen, Träumen, guten und auch schlechten Tagen. Jede Nettigkeit, jede kleine Hilfestellung, jedes Zeichen der Zivilcourage und jedes offene Ohr ist in unserer Welt ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Und es gibt uns gerade in Zeiten wie diesen den Mut, unseren Alltag und unser Leben ein Stück weiter besser leben zu können 🙂

Ich glaube fest daran, dass wir das gemeinsam schaffen!