Den Begriff Borderline haben wir alle schon mal gehört. Aber welches Krankheitsbild steckt dahinter und wie unterscheidet sich Borderline zu einer Bipolaren Störung?
Wie äußert sich Borderline
Borderline zählt zu den Persönlichkeitsstörungen. Das heißt Denken, Wahrnehmen und Fühlen von betroffenen Personen sind unangepasst und wenig flexibel. Diese Muster führen dazu, dass sich Betroffene subjektiv beeinträchtigt fühlen.
Menschen mit Borderline Persönlichkeitsstörung fällt es schwer, ihre Emotionen zu kontrollieren. Das zeigt sich, indem sie plötzliche heftige Stimmungsschwankungen zeigen. Solche emotionalen Hoch- und Tiefphasen können unüberlegte Handlungen, Meinungsänderungen aber auch Angstzustände und Wutausbrüche zur Folge haben. Dadurch ergibt sich ein zerrissenes Selbstbild, wobei Betroffene kaum Ziele oder Vorlieben aufzeigen können.
Das Gefühl, sich selbst fremd zu sein und keine eigene Identität zu haben, wirkt sich auch auf die Beziehung zu Menschen in ihrem Umfeld aus. Borderline- Betroffene identifizieren sich selbst oft über Einschätzungen und Anforderungen, die andere ihnen gegenüber haben. Beziehungen gestalten sich dadurch sehr chaotisch, manipulativ und sind geprägt von der Angst alleine gelassen zu werden.
Selbstverletzendes oder suizidales Verhalten dient vielen Betroffenen zur Linderung von Angst oder Anspannung und gehört somit leider auch zum Erscheinungsbild der Krankheit.
Junge Menschen sind statistisch häufiger von der Borderline Persönlichkeitsstörung betroffen als über 40-jährige.
Bipolar oder Borderline?
Die Symptome der Bipolaren Störung, oder auch Manisch-Depressiv genannt, ähneln zwar der Borderline Persönlichkeitsstörung, äußern sich aber anders.
Borderline-Betroffene befinden sich durchgehend im Zustand der emotionalen Instabilität, ein Gemütsumbruch kann jederzeit passieren. Menschen mit bipolarer Störung durchleben längere Phasen der Manie oder Depression, in denen sich ihr Gefühlszustand zwischendurch auch stabilisieren kann.